WOHNHAUS I, 2007

Mannheim

2007

Fotos ©: Werner Huthmacher

Neubau Wohnhaus

Das Grundstück für den Neubau des Wohnhauses liegt in einem Teil der Oststadt, dessen Bebauung sich aus älteren, Einzel- und Doppelhäusern aus der 1. Hälfte des 20. Jhd., sowie zweigeschossigen Mehrfamilienhäusern aus der Nachkriegszeit zusammensetzt.

Die überwiegend nur gering überbauten Grundstücke boten in den letzten Jahren ein interessantes Betätigungsfeld für Bauträger, welche durch Abbruch der Altsubstanz und Neubau in maximal zulässigem Maß und entsprechend hoher Zahl von Wohneinheiten, das Bild des Stadtteils zu zerstören drohen. Dieses Wohnhaus ist ein Zweifamilienhaus, allerdings nicht mit der üblichen vertikalen, sondern einer geschossweisen Teilung. Der Bauherr, bisher auch in einem Mehrfamilienhaus wohnend, hatte kein Interesse an dem Erdgeschoss und der Gartennutzung, es genügte ihm der Ausblick. Allerdings sollte die Wohnung um einen japanischen Steingarten herum konzipiert werden. Kombiniert mit dem Wunsch nach einem traditionellen Raumprogramm, ergab sich eine Grundfläche von 20 x 21,5 m.

Bedingt durch die Grundrissgeometrie kann eigentlich nur das Treppenhaus in der Mitte angeordnet werden. Hier war allerdings im Obergeschoss der Steingarten vorgesehen. So wurde das Treppenhaus auf die Straßenseite verschoben und in der Erdgeschosswohnung alle Räume um eine zentrale Halle angeordnet. Die topographische Besonderheit des Gebiets, ein gegenüber der Straße 2,5 m tiefer liegender Garten, wurde nicht wie üblich für ein Gartengeschoss genutzt. Satt dessen treppt sich der Wohnraum im Erdgeschoss Richtung Garten hin ab. Im weiteren Verlauf stellen verschiedene Terrassenebenen die direkte Verbindung zum Garten her.

Entsprechend der ortsbildprägenden Bauweise, sollte wieder eine durch Natursteinelemente gegliederte Putzfassade konzipiert werden. Wie an andere Stelle in dieser Straße bereits vorhanden wurde dafür ein grauer Muschelkalk gewählt. Der Stein wurde massiv im Verband vermauert. Dies ergab überraschend einfache Detaillösungen, allerdings auch, als positiver Nebeneffekt, eine 50 cm starke Außenwand.

Wesentliches Element für das Lichtempfinden in den Räumen, ist die Stärke des Kontrasts an den Fenstern. Durch schräg gestellte Laibungen ergibt sich hier eine helle Reflektionsfläche, die den Hell-Dunkel-Kontrast vermindert. In diese Laibungen wurden innenliegende Klappläden integriert. Die Geländer der französischen Fenster und der Loggien wiederholen das Blattwerk der unmittelbar benachbarten Baumarten.

Nächstes Projekt:GOLDSCHMIEDE AM WASSERTURM, 2007
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