UNFALLKRANKENHAUS BERLIN, 1997

Berlin

1997

NEUBAU, UMBAU UND SANIERUNG IM DENKMALGESCHÜTZEN BESTAND

Das Unfallkrankenhaus Berlin wurde 1997 nach einer Planungs- und Bauzeit von nur 3 ½ Jahren eröffnet.
Nach der Durchführung eines Architektenwettbewerbes im Juni 1992 wurde das Büro Schmucker und Partner mit der Generalplanung und Bauleitung beauftragt.
Auf einer Grundstücksgröße von 70.000 qm mußte eine Nutzfläche von 39.000 qm untergebracht werden. Eine Besonderheit ist die Integration in die vorhandene Bausubstanz des angrenzenden Wilhelm- Griesinger-Krankenhauses in einer historischen Parkanlage.
Das Krankenhaus wurde entlang einer zentralen Straße, der Magistrale, aufgebaut. Dadurch konnte das Bauvolumen in kleinere anschließende Kopfbauten gegliedert werden, die eine Integration in die 100jährigen Pavillonbauten des Parks schaffen. Diese Magistrale erstreckt sich über eine Länge von 165 Metern.
Im Unfallkrankenhaus Berlin wurde mit einer Bausumme von 240 Mio.€ das modernste Krankenhaus Europas mit der ersten volldigitalen Radiologie, einem Schwerbrandverletztenzentrum, vier Intensivstationen, dreizehn Operationssälen und weiteren medizinischen Einrichtungen verwirklicht.
Durch die Innenhöfe und die fingerartig auslaufenden Behandlungsbauten integriert sich das UKB mit nur drei Geschossen in die Proportionen der umgebenden Bauten.

Die Versorgung von Unfallverletzten ist ein zentrales Aufgabengebiet des UKB. Der Versorgungsauftrag des Zentrums für Schwerstbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie (BVZ) gilt für Berlin und Brandenburg sowie Mecklenburg-Vorpommern. Damit sind die Spezialisten Anlaufstelle für insgesamt rund 8 Millionen Menschen.
Das BVZ verfügt über 8 Betten in der Schwerstverbranntenstation und 12 Betten in der Intermediate Care. Dank der flexiblen baulichen Voraussetzungen besitzt es für den Notfall somit 20 feste Betten. Die 7 Patientenzimmer sind so angeordnet und ausgestattet, daß die Versorgung und Pflege der Patienten optimal gewährleistet ist.
Die räumliche Trennung von reinem und kontaminiertem Material ist konsequent mit einem Entsorgungsflur vor den Patientenzimmern umgesetzt. So wird vermieden, daß die Verschleppung der Keime für die Patienten lebensbedrohliche Folgen hat.
Die Überwachung der Station ist zentral in einer Mittelspange vor den Patientenzimmern angeordnet, die Materialversorgung befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den Patientenzimmern. Die Station verfügt über einen eigenen Verbrennungs-OP mit Umbettschleuse und dazugehörigen Garderoben. Desweiteren ist in der Station ein Erstversorgungsraum und ein Behandlungsbad für Hydrotherapie integriert. An die Akutversorgung schließt sich der Aufenthalt auf der isolierten Station, der Intermediate Care an.

Viel Tageslicht, das bei Bedarf jederzeit mit elektrischen Jalousien abgedunkelt werden kann, und der Ausblick ins Grüne des Parks ist auch für die Pflegekräfte ein wichtiger Ausgleich zur psychischen und physischen Belastung. Der Aufenthaltsraum der Mitarbeiter hat rundum raumhohe Fenster, die einen ungehinderten Blick nach draußen erlauben; direkter Zugang ins Freie ist nicht möglich, um das geschlossene System der Station nicht zu unterbrechen.

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