WOHNHAUS FEUDENHEIM, 2014

Mannheim

2014

Hugo Häring Auszeichnung 2017

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Fotos ©: Klaus Hackl / Schmucker und Partner

NEUBAU EINFAMILIENHAUS

Der zur Bauzeit neue Bebauungsplan geht von einer giebelständischen Stellung der Häuser aus, was bei einem Eckgrundstück grundsätzlich zwei Ausrichtungen ermöglicht. In Abstimmung mit dem Fachbereich Städtebau sollte die Ecke bebaut werden, was die Richtung vorgab, bei nur 5m Grundstücksbreite im Bereich der Straßenecke aber erhebliche Schwierigkeiten in der Grundrissgestaltung verursachte.

Das Grundstück ist nur teilweise orthogonal geschnitten, was den bei zwingender Grenzbebauung eigentümlichen Winkel der Längswände erklärt. Das alte Hauptgebäude musste aufgrund schlechter Substanz und ungünstiger Aufteilung abgerissen werden.

Der alte Gewölbekeller unter dem Bestand wurde nicht abgebrochen, um zum einen den gewünschten Weinkeller zu erhalten, zum anderen aber auch die Straße während der Bauzeit zu stützen und somit die Baukosten zu reduzieren.

Der archetypische Haustyp mit Steildach zitiert mit Biberschwanzdeckung, Putzfassade mit steinernen Fensterlaibungen, Gesimsen und Sockel die noch vorhandenen historischen Umgebungsbauten.

Die Straßenseiten des Hauses werden durch Bänder gegliedert, im Bereich der Einfahrt endet diese Gliederung am senkrechten Lichtschlitz. Der zurückliegende Eingangsbereich mit darüber liegendem Zwerchgiebel bildet dabei ein Gegengewicht zur proportional stattlichen Gebäudelänge von rund 17m. Das Haus ist mit einem Porenbetonstein gemauert, das Dach mit Papierschnipseln und Holzweichfaserplatten gedämmt; Fussbodenheizung und Warmwasser werden über eine Wärmepumpe erzeugt, die sich Luft über Erdregister vorkonditioniert ansaugt.

Aufgrund der geringen vorhandenen Fläche ist der Wohnbereich als Allraum mit Küche, Essplatz und kleinem Wohnbereich ausgebildet, weiter befinden sich im EG der Technikraum und ein Bad.

Der Zugang zum alten Gewölbekeller befindet sich im Wohnraum und erfolgt über eine gläserne Bodenklappe.

Die beiden Kinderzimmer im OG sind teilweise durch Emporen überdeckt, auf denen sich die Schlafebenen befinden und die über große Dachfenster belichtet werden. Zwischen altem Hinter- und neuem Vorderhaus befindet sich ein introvertierter Außenbereich, der sich trotz geringer Grundfläche von nur etwa 100m² gut nutzen lässt. Die Ornamentik des Tores bildet kleine Öffnungen, die von Passanten gerne für kurze Einblicke genutzt werden.

Nächstes Projekt:BASF HOCHHAUS, 2014
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